top of page

Brain-Gym® (wörtlich Gehirngymnastik)

Brain-Gym® wurde in den 1960er Jahren von Dr. Paul Dennison entwickelt und ist eine sehr effektive Methode, mit der die Lern-, Konzentrations- und Gehirnleistungen aktiviert und verbessert werden kann.

Es hat sich aus der Educational Kinesiology (eingedeutscht: Edu-Kinestetik, kurz Edu-K) entwickelt und besteht aus einfachen Übungen

und Spielen, die gemacht werden, um die Erfahrung mit ganzheitlichem Lernen zu fördern. Diese Aktivitäten erleichtern das Lernen ganz allgemein, sind aber vor allem für schulische Fähigkeiten und Fertigkeiten effizient.

Element Erde

Element Erde

Gartenerde

Das englische Wort education stammt vom lateinischen Wort educare ab, was soviel wie "herausholen, herausziehen" heißt.

Kinesiologie ist vom griechischen Wort kínesis (=Bewegung) abgeleitet: dabei handelt es sich um die Lehre der Bewegung des menschlichen Körpers.

Edu-Kinestetik ist ein System, das Schülern hilft,  durch Bewegungsübungen die im Körper verborgenen Potentiale und Fähigkeiten "herauszuholen".

Die Lösung, die durch die Edu-Kinestetik entdeckt wurde, ist ganzheitliches Lernen durch Bewegungsstrukturierung und Brain-Gym®- Übungen. Sie befähigen den Schüler, die vorher unerreichbaren Informationen nun wieder abrufbar zu machen. Die Veränderungen im Lernen und Verhalten sind oft probt und tief, wenn Kinder entdecken, wie sie Informationen aufnehmen und gleichzeitig sich ausdrücken können. 

Die Brain-Gym®-Übungen sind entwickelt worden, um Schüler, die in bestimmten Lernsituationen verwickelt sind, zu stimulieren (Lateralitätsaspekt), zu entlasten (Fokusaspekt) und zu entspannen (Zentrierungsaspekt). Dabei wurde beobachtet, dass bestimmte Übungen für bestimmte Blockaden hilfreicher sind als andere. 

Die Funktion des menschlichen Gehirns ist dreidimensional, es besteht aus Teilen, die wechselseitig miteinander in Beziehung stehen und so erst ein Ganzes bilden. Um Brain-Gym®-Übungen besser zu verstehen, unterteilen wir das Gehirn in eine linke und rechte Hemisphäre (Lateralität), Hinter- und Vorderhirn (Fokusaspekt) oder Hirnstamm und Kleinhirn (Zentrierungsaspekt) unterteilen.

Die Lateralität ist grundlegend für den schulischen Erfolg. Es ist die Fähigkeit, die Mittellinie zu kreuzen, im Mittelfeld zu arbeiten und lineare, symbolisch geschriebene Codes von links nach rechts und von rechts nach links verarbeiten zu können.

Kann ein Kind die Mittellinie nicht überkreuzen, wird oft viel zu schnell eine "Lernbehinderung" oder "Dyslexie" festgestellt. Brain-Gym®-Übungen helfen dabei, die bihemisphärische oder laterale Integration zu stimulieren.

Der Fokus ist die Fähigkeit, die Beteiligungmittellinie (eine gedachte senkrechte, die Mitte des Körpers - von der Seite aus gesehen -

markierende Linie; je nach innerer Beteiligung an einem Ereignis steht man innerlich sozusagen vor bzw. hinter der Linie) zu kreuzen, die Hinter- und Vorderhirn trennt.  Schüler, die nicht fokussieren können, werden oft als "unaufmerksam", "außerstande zu verstehen", "sprachlich zurückgeblieben" oder "hyperaktiv" etikettiert. Auch hier helfen die Brain-Gym®-Übungen bei der "Vorderhirn-Hinterhirn-Integration".

 

Die Zentrierung ist die Fähigkeit, die Trennungslinie zwischen emotionalem Gehalt und abstraktem Denken zu kreuzen. Ohne Gefühl und Bedeutung kann nichts wirklich gelernt werden. Die Unfähigkeit, zentriert zu bleiben, führt zu irrationaler Furcht, Kampf- und Fluchtverhalten oder zur Unfähigkeit, zu fühlen oder Emotionen auszudrücken. Entspannende Bewegungen, die die Schüler auf Lernen und Informationsverarbeitung ohne negative Gefühlsstimmung vorbereiten, werden ebenfalls mit Brain-Gym® abgedeckt. 

Brain-Gym® basiert auf drei einfachen Grundsätzen:

  • Lernen ist eine natürliche, Freude bereitende Aktivität, die sich durch das ganze Leben hin fortsetzt.

  • Eine Lernblockade ist das Unvermögen, durch den Stress und die Unsicherheit einer neuen Aufgabe hindurchzugehen.

  • Wir alle sind "lernblockiert" bis zu dem Grade, wie wir gelernt haben, uns nicht zu bewegen.

Kinder wissen, wann sie blockiert sind und fragen durch ihr Verhalten um Hilfe. Ich glaube fest daran, dass es weder faule, noch aggressive, noch zurückgezogene oder bösartige Kinder gibt. Es gibt lediglich Kinder, denen die Fähigkeit versagt ist, auf natürliche Art zu lernen. Mit Brain-Gym®-Übungen lassen sich die meisten Lernblockaden wieder ins Gleichgewicht bringen, wenn sie erkannt und auf positive Weise angesprochen werden. Hat ein Kind erst einmal die Möglichkeit erhalten, sich auf seine eigene Art zu bewegen, so ist es auch fähig, seinen Lernzyklus zu vervollständigen und sich positiv zu entwickeln.

bottom of page